Bio

Der Anfang

Man kann nicht sagen, er sei ein Spätberufender. Man könnte eher sagen, Olli Schulz hat seine Hausaufgaben gemacht und vor der eigenen Musikerkarriere die der wirklich Großen studiert. Vor und hinter der Bühne, im Bus und am Backstageeingang. Olli Schulz begann seine musikalische Ausbildung als pickeliger Specknacken mit einer Schwäche für Lautes und Langhaariges. Metal prägte seine Jugend. Zielbewusst steuerte er in seinen frühen Jahren zwischen Manowar, Metallica und Bruce Springsteen durch pubertäre Depriphasen und der Entdeckung eines Lebensgefühls in dem vor allem Echtheit und Mächtigkeit zählten.

Die ersten Jahre

Es folgten Ollis Lehr- und Wanderbühnenjahre als Stagehand und Security in seiner Heimatstadt Hamburg. Und sagt man Hamburg, meint man natürlich die harte Schule auf dem Kiez. Da musste Olli durch und lernte, während er die Kotze von Evan Dando aufwischte, von Lou Reed persönlich beleidigt wurde und den Niedergang von Van Halen miterleben durfte aber auch, worauf es bei einer spitzenmäßigen Show, einem echt mal geilen Song und einem bewundernswerten Künstler ankommt. Denn… auch wenn viele diesen Job aus einer Art brutalitätsgesteuerten Profilneurose oder aus Gier nach Geld, Geld und Girls machen, manche wollen einfach nur umsonst auf möglichst viele Konzerte kommen. Und dann sogar immer in der ersten Reihe direkt vor der Bühne stehen. Das wollte Olli Schulz.

Der Musiker

Schon immer komponierte er dabei seine eigenen kleinen Lieder. Der erste richtige „Song ohne Grund“, den der werdende Singer/Songwriter auch als Song akzeptieren konnte landete 2003 auf seiner ersten eigenen Platte „Brichst du mir das Herz, dann brech’ ich dir die Beine“ .Das Debüt entstand mit seinem kongenialen Partner Max Schröder alias der Hund Marie mit dem Olli Schulz für die nächsten Jahre in einem Atemzug genannt werden sollte
Zwei Jahre später folgte „Das beige Album“. Obwohl Olli Schulz sich von Anfang an als charmanter Entertainer und witziger Geschichtenerzähler einen Namen gemacht hat, beherrscht und kennt er genauso die melancholische Seite des Lebens, die er auf seinem dritten Album „Warten auf den Bumerang“ (2006) perfektionieren sollte.
2009 folgte als erstes richtiges Soloalbum das rockende „Es brennt so schön“ inklusive dem Hit „Mach den Bibo“, mit dem Olli Schulz bei Stefan Raabs Bundesvision Song Contest den 5. Platz für Hamburg holte.

Das neue Album – SOS – Save Olli Schulz – 2012

Die 42 Minuten seiner neuen Platte „SOS – Save Olli Schulz“ (Trocadero/ Indigo) sind ein Geschenk an die Menschheit. Eine Begegnung mit Freunden, Feinden und flüchtigen Bekannten auf unergründetem Boden. Lieder über die ewige Suche nach Liebe („Irgendwas fehlt“, „Wenn es gut ist“) begrüßen den Zuhörer genauso wie die Erkenntnis der Vergänglichkeit („Old Dirty Man“, „Ich dachte, Du bist es“) oder die Motivation der Orientierungslosen („Ich kenn da Ein“, „Spielerfrau“).

Die allererste DVD – SOS – Showman Olli Schulz – 2012

Darauf hat die Welt gewartet, denn eine DVD drängte sich bei seinen Shows (Konzerte ist maßlos untertrieben) schon lange förmlich auf. Und hier ist sie: die allererste DVD des sagenumwogenen Olli Schulz „SOS – Showman Olli Schulz“ (Turbine, 2012). Der Entertainer der die Eleganz der alten mit der Dreistigkeit der neuen Amüsement-Schule vereint spricht gut und gerne über 100 Minuten und präsentiert seine gesammelten Stand-Up-Storys aus über 10 Jahren Bühnen- und ca. drei Duzend Jahren Lebenserfahrung. Werden Sie Zeuge wie Olli Schulz sich bei seinen Songs verspielt, Geschichten nicht zu Ende erzählt und Halbwahrheiten unters Volk bringt. Aufgenommen wurde der furiose Abend im ehrwürdigen Heimathafen Neukölln, Berlin. Das Ergebnis ist eine Olli Schulz Show ohne doppelten Boden. Wie immer halbgut vorbereitet, vertraute er dabei zuversichtlich auf die Magie der Spontaneität.

Die Allzweckwaffe im TV

Regelmäßig befördert Olli Schulz das Niveau der Grimmepreis-nominierten Show „neo Paradise“ (ZDFneo) in überirdische Höhen. Die Moderatoren Joko und Klaas zählen mittlerweile auf seine spontanen Einsätze und loten dank Olli Schulz die obersten Grenzen der YouTube-Clicks aus. Seine Kolumne „Erotik aus Deutschland“ und seine inzwischen als Meilensteine skurrilen TV-Humors geltenden Einspielfilme wie die „Bunga Bunga Party“ oder „Charles Schulzkowski’s Filmpremierenbesuch“ enthüllen seine wahren „Showman“-Qualitäten. Olli Schulz sorgt im TV gerade wie kein Zweiter für die Neudefinition beziehungsweise konsequente Ausweitung unserer Schamgrenzen.
Ab dem 25. Februar 2013 wird er auf ProSieben bei Circus HalliGalli zu sehen sein.

Der Radiomoderator / Podcast

Von November 2012 bis April 2016 diskutierten Olli Schulz und der Entertainer Jan Böhmermann jeden Sonntag in der Sendung „Sanft & Sorgfältig“ die Probleme der Welt mit sich selbst und mit den Hörern. Dabei sind nicht alle Gespräche wirklich zielführend. Im Gegenteil: Abschweifen, Ausufern, Ablenken, Irreführen, Übertreiben – all das ist gewollter Teil der Show. Denn ein Wort steht ganz groß über allem: Satire.

Seit April 2016 sind die beiden nun mit ihrem neuen Podcast Fest & Flauschig bei Spotify. Zu Hören ist die Show wie gewohnt sonntags ab 00:01 Uhr.